Die Nacht vor dem heiligen Abend

R. Reinick


Die Nacht vor dem heiligen Abend
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.

Und während sie schlafen und träumen
wird es am Himmel klar
und durch den Himmel fliegen
drei Englein wunderbar.

Sie tragen ein holdes Kindlein,
das ist der heilige Christ.
es ist so fromm und freundlich
wie keins auf Erden ist.

Und während es über die Dächer
still durch den Himmel fliegt,
schaut es in jedes Bettlein,
wo nur ein Kindlein liegt.

Und freut sich über alle,
die fromm und freundlich sind,
denn solche liebt von Herzen
das himmlische Kind.

Heut schlafen noch die Kinder
und sehen es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen sie
um den Weihnachtsbaum.

 

 

Der Wichtel im Schaufenster

"...Doch in mondhellen Nächten geschah bisweilen etwas, von dem der Wichtelvater nicht das Geringste ahnte. Da nämlich stahlen sich die beiden Wichteljungen Nisse und Nusse aus ihren Betten, kletterten die Leiter zur Luke im Küchenboden hinauf und schlichen auf leisen Sohlen in das Zimmer mit den Puppen. Dort spielten sie dann und vergnügten sich, solange das Mondlicht anhielt. In einer solchen Nacht, ein paar Wochen vor Weihnachten, amüsierten sich Nissen und Nusse ganz besonders bei den Puppen, denn sie verfielen auf die Idee, sich selbst mit deren Kleidern auszustaffieren. Es gab nämlich auch ein paar Wichtelpuppen in hübschen roten Gewändern. die genau die richtige Größe von Nisse und Nusse hatten. Nusse gefiel sich in den roten Puppenkleidern so gut, das er sie gar nicht mehr ablegen wollte. Von seinen alten grauen und abgetragenen Sachen, die ihm die Wichtelmutter schon so unzählige Male geflickt hatte, wollte er nichts mehr wissen. ....Ausgerechnet in dieser Winternacht konnte Fräulein Theres, die ältere der beiden Schwestern,  keinen Schlaf finden. Sie lag da und dachte an all die Puppen, die sie am nächsten Morgen in Schachteln verpacken mussten. Und da sie nun ohnehin wach lag, kam sie zu dem Schluss, dass sie ebenso gut aufstehen und die Sendung gleich herrichten könne, damit alles rechtzeitig fertig wäre. Also zog sie ihren Schlafrock über, nahm eine Kerze und öffnete die Tür zum Nähzimmer.

Nisse sauste augenblicklich davon, flink wie eine kleine Ratte, doch Nusse, der noch immer die rorten Puppenkleider trug, wusste sicht anders zu helfen, als schleunigst in eine der Schachtel auf dem Tisch zu klettern und sich starr wie eine Puppe hineinzulegen. Er glaubte, dass Fräulein Therese  bald wieder gehen würde, doch stattdessen setzte sie sie einen Deckel auf seine Schachtel und band eine Schnur darum. Anschliessend wandte sie sich den anderen fertigen Puppen zu und legte sie in die jeweiligen Schachteln. Zu guter Letzt wickelte sie einen großen Bogen braunes Packpapier um alle Schachteln, verschnürte die Sendung gut und versah sie mit der Adresse. Dann ging sie in die Küche und setzte den Kaffeekessel auf, denn sie wollte ihre  Schwester Marie mit einem Kaffee am Bett wecken.

Währenddessen wurde Nusse in seiner Schachtel vom Schlaf übermannt, schließlich war er die ganze Nacht auf gewesen. Er wurde erst wieder wach, als er mit dem Zug in Richtung Stadt unterwegs war undzwischen all den Pakten im Güterwagen hin und her geschüttelt wurde...

 

 "Diese Puppe setzen wir ins Schaufenster", sagte der Mann... Nun hätte sich Nusse inmitten all dieser Spielsachen eigentlich amüsieren können,

 hätte er es nur gwagt, sich zu bewegen. Aber beinah ununterbrochen stand jemand vor dem Fenster herum uns sah zu den Spielsachen herein, uns so lange dort draußen jemand stand, hielt er es für ratsam, sich so still wie eine echte Puppe zu verhalten. erst wenn es sich vor dem Fenster gellert hatte, wagte er es sich ein wenig zu strecken und Arme und Beine zu bewegen, damit diese nicht gänzlich steif wurden.

Als er sich einmal gerade so reckte und gähnte, bemerkte er plötzlich, dass ihn ein Paar große, erstaunte Kinderaugen anstarrten. Sie gehörten einem kleinen Knaben, der die Nase an die Scheibe drückte. Der Wichtel hatte ihn gar nicht kommen sehen. Nusse setzte sich schleunigst wieder hin,unbeweglich wie eine Puppe, doch der Knabe starrte ihn weiterhin unverwandt an. Da konnte Nusse ein Nicken und Lachen nicht länger verkneifen, und sofort lachte und nickte der Junge zurück. So vertrieben sie sich eine ganze Weile die Zeit, bis ein gr0ßer Mensch kam und den Jungen mitnahm..."

Wie die Geschichte ausgeht und ob der Wichtel Nusse wieder zu seiner Familie findet, könnt ihr nachlesen in der ganzen Geschichten im Buch "Weihnachten bei den Elchen".

Quelle: Weihnachten bei den Elchen -  die schönsten Wintergeschichten aus Skandinavien

 

Roter Apfelpunsch

 Zutaten: 1 l Rotwein, 100g Schattenmorellen

4 EL brauner Zucker, 1 bissfester süßer Apfel

, 1 Pck. Bourbon Vanillezucker, 2 Stangen Zimt, 2 Nelken, 2 Sternanis

Den Rotwein in einen großen Topf füllen und erhitzen, er darf nicht kochen. Zuckeer und Vanillezucker dazugeben und einrühren.

Die Schattenmorellen abtropfen lassen. Den Apfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in Würfel schneiden. Schattenmorellen und Äpfel zum Rotwein geben. Die Gewürze dazugeben und alles 30 min ziehen lassen. Danach den heißen Glühwein geniessen.

 

 

Epiphanias

J. W. v. Goethe

Die heiligen drei König‘ mit ihrem Stern,
sie essen, sie trinken, und bezahlen nicht gern;
sie essen gern, sie trinken gern,
sie essen, trinken und bezahlen nicht gern.

Die heilgen drei König‘ sind gekommen allhier,
es sind ihrer drei und sind nicht ihrer vier;
und wenn zu dreien der vierte wär,
so wär ein heilger drei König mehr.

Ich erster bin der weiß‘ und auch der schön‘,
bei Tage solltet ihr mich erst sehn!
Doch ach, mit allen Spezerein
werd ich sein Tag kein Mädchen mir erfreun.

Ich aber bin der braun‘ und bin der lang‘,
bekannt bei Weibern wohl und bei Gesang.
Ich bringe Gold statt Spezerein,
da werd ich überall willkommen sein.

Ich endlich bin der schwarz‘ und bin der klein‘,
und mag auch wohl einmal recht lustig sein.
Ich esse gern ich trinke gern,
ich esse, trinke und bedank mich gern.

Die heilgen drei König‘ sind wohlgesinnt,
sie suchen die Mutter und das Kind;
der Joseph fromm sitzt auch dabei,
der Ochs und Esel liegen auf der Streu.

Wir bringen Myrrhen, wir bringen Gold,
dem Weihrauch sind die Damen hold;
und haben wir Wein von gutem Gewächs,
so trinken wir drei so gut als ihrer sechs.

Da wir nun hier schöne Herrn und Fraun,
aber keine Ochsen und Esel schaun;
so sind wir nicht am rechten Ort
und ziehen unseres Weges weiter fort.

 

Und noch nicht das richtige Dessert für die Feiertage gefunden? Dann könnte ein einfaches, aber leckeres Kirsch Dessert das Richtige sein. Mit Zartbitterschokolade und feinen Gewürzen peppt ihr das richtig weihnachtlich auf.

Zutaten:

500ml   Mandeldrink oder Reisdrink

1 Pk Vanillepuddingpulver

2 Gläser Kirschen

1 EL Stärke

100g Zartbitterschokolade

Zimt, Kardamon, Nelke, Anis, Lebkuchengewürz, Zucker

1Becher Schlagcreme

 

1 Packung Vanillepudding kochen. Die Kirschen abtropfen lassen. Saft auffangen, etwas Saft kalt zurück behalten. Den Saft mit etwas Zucker erhitzen und die Gewürze hinzufügen.

Etwas kalten Kirschsaft mit 1 EL Stärke verrühren und dann in den heißen Saft hinzugeben und verrühren. Kirschen hinzugeben und dann in eine Schüssel füllen und erkalten lassen.

100g Schokolade klein hacken und unter den erkalteten Pudding rühren.

Die Schlagcreme steif schlagen und unter den Pudding ziehen. Zum Schluss den Pudding auf die Kirschen geben und kalt stellen.

 

 

Zutaten:

150g Marzipanrohmasse

200g Dinkelmehl

75 g Kokosblütenzucker oder Stevia

50g gemahlener Mohn

100g kalte vegane Butter

20 ml Sojamilch

Marmelade zum Füllen

 

Marzipan würfeln. Das Mehl, Zucker und den Mohn vermischen. Die Margarine in Stücke schneiden und mit den Händen mit der Mehl. Zucker-Mischung verkneten so dass kleine Krümel entstehen. Jetzt die Margarine oder vegane Butter und die Sojamilch hinzugeben und mit den Krümeln zu einem schönen, geschmeidigen Teig verkneten.

Aus dem Teig kleine Kugeln formen und mit dem Daumen ein Mulde in die Kugeln drücken. Die Kugeln auf dem Backblech verteilen (Achtung sie werden beim  Backen breiter, lasst etwas Platz zwischen den Plätzchen) und vor dem Backen Marmelade in die Mulden füllen.

Die Kekse etwa 12 bis 15 min  bei 180 Grad im Ofen backen.

Sie sind nach dem backen noch etwas weich, härten aber beim Abkühlen noch aus.